Über mich
Alles fing damals an einem Strand in Thailand an
Mit 30 wollte ich unbedingt alleine mit dem Rucksack durch Südostasien reisen.
In Thailand, genauer gesagt auf Kho Thao, entschied ich mich dazu, meinen Tauchschein zu absolvieren. Dass ich damals nicht nur meine Liebe zum Meer intensivieren würde, sondern auch die Liebe meines Lebens finden würde, war absolut abwegig.
Doch der Divemaster Stéphane, der meinen Tauchkurs begleitete, hatte es mir sofort angetan. Es war als hätte mich ein Blitz getroffen. Und das, obwohl er damals nur Französisch sprach und mein Schulfranzösisch mehr als rostig war. Und so nahmen wir Kontakt auf und während ich weiterhin durch Südostasien reiste, schrieben wir täglich. Und ich verliebte mich jeden Tag ein bisschen mehr.
Nach mehreren Wochen kehrte ich zurück nach Deutschland, wenige Tage später stand er vor meiner Tür – probeweise nur fürs Wochenende.
Dass er sich nicht nur in mich, sondern auch in München verlieben und bleiben würde, war uns damals absolut nicht bewusst.
Und dann lernte ich die Kinder kennen
Von Anfang an erzählte er mir von seinem kleinen Team, seinen beiden Mädchen, die er über alles liebte. Er war erst seit kurzem von der leiblichen Mama getrennt und war auf der Suche nach einem neuen Lebensstil. Die Mädchen waren zu dem Zeitpunkt 4 und 6 Jahre alt und für mich als gelernte Pädagogin sollte das doch kein Problem sein, oder?
Und so lernte ich sie nach einigen Monaten verliebter Zweisamkeit kennen. Gemeinsam fuhren Stéphane und ich nach Frankreich und verbrachten einige Tage mit den Mädchen. Ganz abgesehen davon, dass auch er sich erst einmal in seine neue Rolle als geschiedener Papa einfinden musste, merkte ich schnell: „Das ist anders als die Arbeit mit Kindern!“
Wir sprachen nicht dieselbe Sprache und Eifersucht war auf beiden Seiten vorhanden: Ich wollte frisch verliebt meinen Partner nicht teilen, die Kinder ihren Papa nicht, den sie mittlerweile so selten sahen.
Schnell spürte ich, dass ich hier außerhalb meiner Komfortzone unterwegs war: Wie reagierte die Kindsmutter auf mich? Wie bringe ich mich ein, wo sind meine Grenzen? Und vor allem: ich wollte doch nie Kinder – und jetzt gab es da plötzlich zwei Kinder in meinem Leben, die nicht meine waren.
Wie passte es das zu meinem freiheitsliebenden Selbst, welches möglichst ungebunden sein wollte?
Und vor allem begegneten mir immer wieder Kommentare wie „Die Kinder sind doch so süß, wie kann es denn anstrengend sein?“ oder „Du als Pädagogin solltest doch damit gut zurechtkommen!“
Ich fühlte mich schlichtweg allein mit all diesen Fragen und schämte mich. Wieso bekamen es alle anderen hin, nur ich nicht?
„ Liebe ist nur ein Wort – bis jemand kommt und ihm eine Bedeutung gibt. „
Die ersten Jahre waren geprägt von viel Frust, Zweifeln und einigen Tränen. Nicht nur einmal fragten wir uns: „Ist es das wirklich alles wert?“
Es dauerte eine Zeit, bis ich lernte: Nur wenn ich selbst für mich sorge, geht es auch unserer Bonusfamilie gut. Ich nahm mir Auszeiten, hinterfragte meine Erwartungen und führte unzählige Gespräche mit meinem Partner. Gemeinsam erschufen wir den Rahmen, in dem wir unser Patchworkfamilienleben harmonisch leben konnten.
Und mittlerweile funktioniert es total gut – wir haben unsere Routinen gefunden, unseren eigenen kleinen Familienalltag etabliert. Die Kommunikation mit der Kindsmutter ist wundervoll und ich bin unglaublich froh den Mädchen eine Bezugsperson zu sein, an der sie sich orientieren können, wenn sie wollen. Aber nichts muss mehr sein.
Ich muss keine Ersatz-Mama sein, keine Freundin, einfach nur Sally. Und damit geht es mir total gut.
Ich glaube ich bin gewappnet für die kommenden Jahre in der Pubertät.
Die nächsten Schritte
Du möchtest von meinen Erfahrungen profitieren?
So kann unsere Zusammenarbeit aussehen:
1. 15 Minuten Kennenlerngespräch per Telefon
2. 45 Minuten Beratungsgespräch per Zoom
3. Langfristige Zusammenarbeit