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„Und Sie sind… die Mama?“ Als die Lehrerin mich das fragte, wusste ich nicht, was ich antworten sollte. Oder dieser Moment, als ich so gerne zum Elternabend gehen wollte, aber nicht eingeladen war. Ich wollte helfen, mich einbringen und einfach dazugehören – aber ich wusste nicht, was meine Rolle als Bonuseltern im Schulalltag überhaupt sein durfte.

Vielleicht kennst du dieses Gefühl. Als ich in meine Patchworkfamilie kam, dachte ich, Schule und Kindergarten würden mich nur am Rande betreffen. Doch mit der Zeit wurde mir klar: Es sind genau diese alltäglichen Situationen, die das Leben als Bonuseltern im Schulalltag so herausfordernd und gleichzeitig so besonders machen.

Darfst du dein Bonuskind zum Kindergarten bringen? Gehört es sich, dass du mit den Lehrkräften sprichst? Was ist mit der Einschulung – bist du dabei oder nicht? Diese Fragen beschäftigen viele Bonuseltern, ob in Deutschland oder Österreich.

In diesem Artikel teile ich mit dir meine bewährte Bonusmama-Formel, die dir hilft, deine Rolle als Bonuselternteil im Schul- und Kindergartenalltag aktiv und selbstbewusst zu gestalten – auch wenn die Regeln manchmal unklar sind.

Und wenn du lieber etwas auf die Ohren möchtest, dann ist diese Podcastfolge genau das Richtige für dich:

Von unsichtbar zu unverzichtbar: Mein Weg als Bonusmama im Schulalltag

Als ich das erste Mal vor der Klassenlehrerin stand und sie mich fragte: „Und Sie sind… die Mama?“, blieb ich sprachlos. Diese eine Frage löste einen Sturm von Gefühlen in mir aus. War ich „nur“ die Bonusmama? Hatte ich überhaupt das Recht, hier zu sein?

Ich hatte mich monatelang darauf gefreut, am Schulleben meines Bonuskindes teilzunehmen. Ich wollte Hausaufgaben betreuen, bei Projekten helfen, vielleicht sogar beim Schulfest mitarbeiten. Doch plötzlich fühlte ich mich wie eine Außenseiterin – jemand, der keinen offiziellen Platz im System hatte.

Diese Unsicherheit spürte ich auch bei meiner Klientin Anna, einer Bonusmama aus Österreich. Sie erzählte mir, wie sie sich beim Elternabend fehl am Platz fühlte. Die anderen Eltern beäugten sie skeptisch, als gehöre sie nicht dazu. Sie fragte sich: „Darf ich überhaupt hier sein? Was werden die anderen denken?“

Doch dann erlebte Anna ihre Wendepunkt-Erkenntnis – einen Moment, der alles veränderte. Statt passiv am Rand zu stehen, entschied sie sich, aktiv zu werden. Sie beteiligte sich am Buffet, brachte selbstgebackene Muffins mit und half beim Aufräumen. Und etwas Erstaunliches geschah: Die anderen Eltern begannen, sie als festen Bestandteil wahrzunehmen – als jemanden, der dazugehörte und nicht mehr wegzudenken war.

Diese Geschichte zeigt den entscheidenden Durchbruch, den viele Bonuseltern im Schulalltag erleben müssen: Es geht nicht darum, was man offiziell „darf“, sondern wie man seine Rolle aktiv gestaltet. Anna verstand, dass sie nicht auf formelle Einladungen oder offizielle Anerkennung warten musste – sie konnte selbst entscheiden, wie sie sich einbringen wollte.

Genau wie Anna habe ich gelernt, dass es Wege gibt, sich zu beteiligen, auch wenn sie manchmal anders aussehen als gedacht. Diese Erkenntnis hat für mich alles verändert – und kann es auch für dich tun.

Die besonderen Herausforderungen für Bonuseltern im Schulalltag

Die Situation von Anna ist kein Einzelfall. Viele Bonuseltern im Schulalltag stehen vor ähnlichen Herausforderungen, die ich sowohl aus eigener Erfahrung als auch durch meine Arbeit mit zahlreichen Klientinnen kenne.

Eine der größten Hürden ist die unklare Rollenverteilung. Anders als leibliche Eltern haben Bonuseltern keinen klar definierten Platz im Bildungssystem. Während in Österreich manche Schulen und Kindergärten Bonuseltern direkt in Abholformularen berücksichtigen, fehlt diese Option in vielen deutschen Einrichtungen völlig. Dort findet man Platz für Tanten, Onkel oder Großeltern – aber die Bonuseltern bleiben unerwähnt, als existierten sie nicht.

Diese fehlende Anerkennung führt zu einem weiteren Problem: dem mangelnden Mitspracherecht. Du möchtest vielleicht am Elternabend teilnehmen, bei Schulentscheidungen mitreden oder einfach nur über den Lernfortschritt deines Bonuskindes informiert werden. Doch formal hast du oft keinen Anspruch darauf.

Ein besonders schmerzhafter Punkt ist die Ausgrenzung bei wichtigen Ereignissen. Vielleicht möchtest du bei der Einschulung dabei sein, die Schultüte mitgestalten oder beim ersten Schultag fotografieren. Doch wenn die leibliche Mutter andere Vorstellungen hat, stehst du plötzlich außen vor – obwohl du dich emotional genauso verbunden fühlst.

Auch die unterschiedlichen Systeme in Deutschland und Österreich schaffen Verwirrung. In Österreich gibt es ein verpflichtendes letztes Kindergartenjahr, während der Besuch in Deutschland oft freiwillig ist. Die Elternbeteiligung ist in Österreich durch Elternvereine stärker institutionalisiert, während sie in Deutschland je nach Einrichtung stark variieren kann.

Die vielleicht schwierigste Herausforderung liegt jedoch in der Kommunikation mit der leiblichen Mutter. Ihre Zustimmung ist oft entscheidend dafür, wie stark du dich als Bonuselternteil im Schulalltag einbringen kannst. Doch diese Gespräche sind emotional aufgeladen und können schnell zu Konflikten führen, wenn die Mutter dein Engagement als Konkurrenz oder Einmischung empfindet.

Die gute Nachricht ist: Es gibt Wege, mit diesen Herausforderungen umzugehen – Wege, die ich selbst gegangen bin und die ich nun mit dir teilen möchte.

Wie du als Bonuseltern im Schulalltag trotzdem wirksam sein kannst

Nach meiner eigenen Wendepunkt-Erkenntnis und denen vieler Klientinnen kann ich dir versichern: Es ist absolut möglich, diese Herausforderungen zu überwinden und deinen Platz als Bonuselternteil im Schul- und Kindergartenalltag zu finden.

Eine meiner Klientinnen sorgte sich vor der Schuleinführung ihres Bonuskindes. Sie wollte so gern die Brotdose vorbereiten, die Schultüte gestalten und am ersten Schultag dabei sein. Doch die leibliche Mutter hatte andere Vorstellungen – für sie waren das ihre ureigenen Aufgaben als Mama.

Der Durchbruch kam, als meine Klientin ihren Blickwinkel änderte. Statt sich auf das zu konzentrieren, was ihr „weggenommen“ wurde, fragte sie sich: „Wie kann ich auf meine eigene Weise zum ersten Schultag beitragen? Wie kann ich Teil dieses besonderen Moments sein, ohne mit der Mutter zu konkurrieren?“

Sie führte offene Gespräche mit ihrem Partner, der vermittelnd mit der Mutter sprach. Gemeinsam fanden sie Aufgaben, die meine Klientin übernehmen konnte, ohne der Mutter etwas „wegzunehmen“. Sie organisierte eine kleine Überraschungsfeier für nach der offiziellen Einschulung, half beim Vorbereiten des Schreibtisches zu Hause und machte besondere Fotos vom fertigen Kinderzimmer.

Diese Erfahrung zeigt den entscheidenden Perspektivwechsel, den erfolgreiche Bonuseltern im Schulalltag vollziehen: Es geht nicht darum, offiziell „dabei“ zu sein oder formelle Rechte einzufordern. Es geht darum, deine Rolle aktiv zu gestalten und kreative Wege zu finden, wie du dich einbringen kannst.

Auch bei Anna, der Bonusmama aus Österreich, war diese Veränderung deutlich zu spüren. Nachdem sie sich beim Elternabend zunächst ausgeschlossen gefühlt hatte, entschied sie sich für einen proaktiven Ansatz. Sie brachte sich ein, wo sie konnte – beim Buffet, bei Gesprächen, beim Aufräumen. Durch ihre kontinuierliche, freundliche Präsenz wurde sie nach und nach als selbstverständlicher Teil der Schulgemeinschaft akzeptiert.

Diese Transformation beginnt immer mit der Erkenntnis: Du musst nicht auf Erlaubnis oder offizielle Anerkennung warten, um als Bonuseltern im Schulalltag wirksam zu sein. Du kannst selbst entscheiden, wie du dich einbringen möchtest – und oft öffnen sich dadurch Türen, die vorher verschlossen schienen.

Der Schlüssel liegt in einer Kombination aus Respekt vor den bestehenden Strukturen und dem Selbstbewusstsein, deinen eigenen Platz zu finden. Diese Balance zu halten, ist nicht immer leicht – aber mit der richtigen Strategie absolut machbar.

Die Bonusmama-Formel für Bonuseltern im Schulalltag

Nach jahrelanger Erfahrung als Coach für Patchworkfamilien und als Bonusmama habe ich eine bewährte Methode entwickelt, die auch dir helfen wird, deinen Platz als Bonuselternteil im Schul- und Kindergartenalltag zu finden. Diese Strategie basiert auf meiner Bonusmama-Formel: Klarheit schaffen, Wandel einleiten und verbindend kommunizieren.

Schritt 1: Klarheit schaffen

Der erste Schritt besteht darin, das bestehende System zu verstehen und deine eigenen Wünsche zu klären:

Informiere dich über die formalen Strukturen:

  • Wie ist der Kindergarten oder die Schule in deinem Bundesland organisiert?
  • Gibt es einen Elternbeirat oder Elternverein und wie funktioniert er?
  • Welche Veranstaltungen finden regelmäßig statt?

Diese Informationen helfen dir, das System zu verstehen, in dem du dich als Bonuseltern im Schulalltag bewegst.

Kläre deine eigenen Wünsche:

  • Möchtest du dich aktiv beteiligen oder eher im Hintergrund bleiben?
  • An welchen Veranstaltungen würdest du gerne teilnehmen?
  • Welche Aufgaben würdest du gerne übernehmen?

Berücksichtige die Bedürfnisse aller Beteiligten:

  • Was erwartet dein Partner von dir?
  • Was wünscht sich das Kind? Will es, dass du beim Sommerfest dabei bist?
  • Welche Vorstellungen hat die leibliche Mutter?

Dieser Klärungsprozess hilft dir, mit realistischen Erwartungen in die nächsten Schritte zu gehen.

Schritt 2: Wandel einleiten

Nachdem du Klarheit gewonnen hast, kannst du beginnen, aktiv Veränderungen anzustoßen:

Kommunikation mit Lehrkräften aufbauen:

  • Kläre vorab mit deinem Partner, wer mit den Betreuungspersonen spricht
  • Bedenke: Sowohl in Deutschland als auch in Österreich sind Gespräche mit Bonuseltern im Schulalltag für Pädagog_innen meist willkommen

Informationsfluss sicherstellen:

  • Abonniere den Newsletter der Schule, wenn möglich
  • Sprecht als Paar darüber, wie ihr Informationen teilt, die nur an den leiblichen Elternteil gehen
  • Entwickelt Strategien für eure offene Kommunikation mit den Lehrkräften

Alternative Beteiligungsmöglichkeiten finden: Auch wenn dir formelle Strukturen verschlossen bleiben, kannst du dich einbringen:

  • Backe einen Kuchen für den Kuchenbasar
  • Bastele mit dem Kind zu Hause für Schulprojekte
  • Begleite Ausflüge, wenn externe Begleitpersonen gesucht werden
  • Unterstütze bei den Hausaufgaben

Denke immer daran: Es geht um Präsenz, nicht um Formalitäten. Du kannst auf vielfältige Weise als Bonuseltern im Schulalltag wirken – auch ohne offizielle Rolle.

Schritt 3: Verbindend kommunizieren

Der dritte Schritt ist entscheidend – besonders in der Kommunikation mit der leiblichen Mutter:

Strategie 1: Erwartungen und Grenzen klären

  • Nutze deinen Partner als Vermittler
  • Klärt als Paar: Welche Aufgaben übernimmt dein Partner aktuell, die du übernehmen könntest?

Strategie 2: Sanfte Kontaktaufnahme Vermittle dein Interesse am Wohlergehen des Kindes, nicht an Machtspielen:

  • Statt: „Ich würde gerne am Elternabend teilnehmen, weil ich viel Betreuung übernehme.“
  • Besser: „Falls es für dich okay ist, wäre es schön, wenn ich beim Elternabend dabei sein könnte, um besser zu verstehen, was [Name des Kindes] im nächsten Jahr erwartet.“

Dieser Ansatz zeigt Respekt und gibt der Mutter das Gefühl von Kontrolle, ohne dass du dich klein machst.

Strategie 3: Gemeinsames Ziel betonen Stelle das Kindeswohl in den Mittelpunkt:

  • „Mir ist wichtig, dass [Name des Kindes] sich wohlfühlt und gut unterstützt wird.“
  • „Ich weiß, dass du die Hauptansprechpartnerin für die Schule bist. Falls du mal Unterstützung brauchst, bin ich gerne da.“
  • „Wir wollen beide, dass [Name des Kindes] sich sicher fühlt. Ich möchte mich nicht aufdrängen, aber gerne unterstützen.“

Diese diplomatischen Formulierungen können Brücken bauen, wo sonst Mauern entstehen würden.

Mit diesen drei Schritten kannst du als Bonuseltern im Schulalltag deinen Platz finden – respektvoll, aber selbstbewusst.

dein nächster Schritt als Bonuseltern im Schulalltag – Finde deinen eigenen Weg

Wenn du jetzt denkst: „Das klingt gut, aber wie setze ich das in meiner speziellen Situation um?“ – dann bist du nicht allein. Jede Patchworkfamilie ist einzigartig, mit eigenen Dynamiken, Herausforderungen und Möglichkeiten.

Vielleicht fragst du dich:

  • Wie gehe ich mit einer besonders schwierigen leiblichen Mutter um?
  • Was tue ich, wenn mein Partner meine Beteiligung nicht aktiv unterstützt?
  • Wie kann ich als Bonusvater im noch stärker mutterzentrierten Schulsystem meinen Platz finden?
  • Wie spreche ich mit meinem Bonuskind über meine Rolle in seinem Schulleben?

Genau für diese individuellen Fragen biete ich dir etwas Besonderes an: Ein kostenloses Erstgespräch, in dem wir deine spezifische Situation als Bonuseltern im Schulalltag analysieren und gemeinsam herausfinden, wie du die Bonusmama-Formel für deine Familie anpassen kannst.

In diesem 60-minütigen Gespräch:

  • Hören wir uns deine aktuelle Situation an
  • Identifizieren die größten Herausforderungen, die dich zurückhalten
  • Entwickeln erste konkrete Schritte, die du sofort umsetzen kannst
  • Prüfen, ob eine längerfristige Zusammenarbeit für dich sinnvoll wäre

In meinem ganzheitlichen Begleitprogramm für Bonuseltern unterstütze ich dich dabei, eine klare Rolle im Schul- und Kindergartenalltag zu entwickeln – ohne dich fehl am Platz zu fühlen. Ich helfe dir, dich selbstbewusst einzubringen und gleichzeitig respektvoll mit allen Beteiligten umzugehen.

Denk daran: Die wichtigste Frage ist nicht, was du offiziell „darfst“, sondern was du willst und wie du es mit deinem Partner und dem Bonuskind abstimmst. Du kannst deinen eigenen Weg als Bonuseltern im Schulalltag finden – und ich würde mich freuen, dich dabei zu begleiten.

Aktuell habe ich noch zwei freie Plätze für neue Klientinnen und Klienten. Sichere dir jetzt dein kostenloses Erstgespräch und mache den ersten Schritt zu mehr Klarheit und Selbstbewusstsein als Bonuselternteil.

PS: Vielleicht zögerst du noch, diesen Schritt zu gehen. Doch stell dir vor, wie es sich anfühlen würde, selbstverständlich am Elternabend teilzunehmen, von Lehrkräften als wichtige Bezugsperson anerkannt zu werden und gemeinsam mit allen Beteiligten das Beste für dein Bonuskind zu erreichen. Diese Veränderung ist möglich – und du musst sie nicht alleine schaffen.

Mach’s ganz gut, 

Deine Sally