Als Bonusmama ist man oft mit der Frage konfrontiert, wie man mit den Finanzen in der Patchworkfamilie umgehen soll. Soll man sich zur Hälfte an allen Kosten beteiligen? Wie geht man damit um, wenn das Gefühl des Verzichtens zugunsten der Bonuskinder überhandnimmt? Und wie kann man über dieses heikle Thema mit dem Partner sprechen?
All dies betrachten wir heute einmal genauer und ich teile mit dir meine Erfahrungen.
Finanzielle Beteiligung als Bonusmama
Als Bonusmama stellst du dir sicher oft die Frage, wie sehr du dich an den Kosten für deine Bonuskinder beteiligen sollst. 💸 Es ist ein Thema, das viele Emotionen wecken kann und bei dem es keine einfachen Antworten gibt. Einerseits möchtest du zeigen, dass dir die Kinder am Herzen liegen und du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen. Andererseits willst du dich nicht ausgenutzt fühlen oder deine eigenen finanziellen Bedürfnisse vernachlässigen.
Eine hälftige Beteiligung an allen Ausgaben mag auf den ersten Blick fair erscheinen, besonders wenn beide Partner ähnlich viel verdienen und die Kinder viel Zeit in eurem gemeinsamen Haushalt verbringen. Doch es gibt viele Faktoren, die bei dieser Entscheidung eine Rolle spielen. 🤔
Da sind zum einen die Einkommensverhältnisse. Verdient dein Partner deutlich mehr als du, kann eine hälftige Aufteilung eine große Belastung für dich darstellen. Auch die Anzahl der Bonuskinder und die Häufigkeit ihrer Besuche sind relevant. Verbringen sie nur jedes zweite Wochenende bei euch, ist das eine ganz andere Situation, als wenn sie die Hälfte der Zeit in eurem Haushalt leben.
Ein weiterer Aspekt, der oft vergessen wird, sind Unterhaltszahlungen und Kindergeld. 👪 In der Regel erhält der hauptbetreuende Elternteil diese finanziellen Zuwendungen, die einen Teil der Kosten für die Kinder abdecken. Als Bonusmama hast du darauf keinen Anspruch, auch wenn du dich an den Ausgaben beteiligst.
Es ist ein emotionales Thema. Für manche Bonusmamas ist es ein Weg, ihre Liebe und ihr Engagement für die Bonuskinder zu zeigen. Andere fühlen sich ausgenutzt, wenn von ihnen erwartet wird, gleichermaßen für Kinder aufzukommen, die nicht ihre eigenen sind. Es kann Frust und Unverständnis wecken, wenn das Gefühl entsteht, dass die eigenen Bedürfnisse immer hinten anstehen müssen. 😞
Du siehst: Es gibt keine allgemeingültige Regel für die finanzielle Beteiligung von Bonusmamas.
Was, wenn du das Gefühl hast verzichten zu müssen?
Als Bonusmama ist es ganz normal, wenn du manchmal das Gefühl hast, zugunsten deiner Bonuskinder auf etwas verzichten zu müssen. 😔 Vielleicht musstest du den lang ersehnten Urlaub verschieben, weil das Geld für die neuen Schulsachen draufging. Oder du konntest dir die gute Creme nicht leisten, weil gerade ein Kindergeburtstag anstand. Es sind diese Momente, in denen du dich zurückgesetzt fühlst und fragst, ob das alles so sein muss.
Diese Gefühle sind absolut verständlich und menschlich. Du bist nicht egoistisch oder herzlos, wenn du manchmal hadert. Es ist eine große Herausforderung, plötzlich nicht mehr nur für die eigenen Bedürfnisse, sondern auch für die von Kindern verantwortlich zu sein, die nicht deine eigenen sind. 💔
Wichtig ist, dass du diese Gefühle ernst nimmst und nicht versuchst, sie zu unterdrücken. Sprich mit deinem Partner darüber, wie es dir geht. Oft hilft es schon, sich einfach mal alles von der Seele zu reden und sich verstanden zu fühlen.
Wir haben bei uns in der Familie die Regelung getroffen, dass der Papa etwas mehr auf unser gemeinsames Konto überweist, wenn die Kinder da sind. So können wir Lebensmittel, Geschenke und Ausflüge gemeinsam bezahlen und müssen nicht alles kleinteilig aufrechnen. Das war für mich schon immer ein No-Go: Ich wollte nie vor den Kindern darüber diskutieren und ihnen das Gefühl geben nicht für sie zahlen zu wollen. Gleichzeitig möchte ich große Investitionen in Zahnspangen etc. nicht mittragen müssen. Ich tue es öfter, dann aber weil ich es möchte und nicht weil es erwartet wird.
„Hüte dich vor kleinen Ausgaben. Ein kleines Leck kann ein großes Schiff zum Sinken bringen.“
– Benjamin franklin
mit dem partner über geld sprechen
IN A NUTSHELL
Als Bonusmama ist die Frage nach der finanziellen Beteiligung an den Kosten für die Bonuskinder oft eine Herausforderung, bei der es keine allgemeingültige Regel gibt. Gefühle des Verzichts sind dabei normal und sollten ernst genommen werden, während man gleichzeitig für sich selbst sorgt. Eine offene und ehrliche Kommunikation über Geld in der Partnerschaft ist unerlässlich, um gemeinsam Strategien zu entwickeln und faire Lösungen zu finden. Trotz allem ist es wichtig, sich ein Stück finanzielle Unabhängigkeit zu bewahren, um für die eigenen Bedürfnisse sorgen zu können.
Du wünschst dir Unterstützung bei dieser Reise? Dann schreibe mir eine private Nachricht und lass uns darüber sprechen, wie ich dich und deine Patchworkfamilie dabei unterstützen kann!
Mach’s ganz gut,
Deine Sally